• Erdbeereis oder Schoko…?
  • Im alten Job bleiben oder kündigen…?
  • Die Projektleitung übernehmen – oder lieber doch nicht?

Wir Menschen verfügen über ein körpereigenes System zur Bewertung von Vorhersagen. Das ist eine automatische Körperreaktion, die ganz schnell ein Signal zu deiner emotionalen Befindlichkeit gibt. Basierend auf den Erfahrungen, die du bisher dazu gemacht hast (beim letzten Schokoeis tat nachher der Bauch weh…).  

Umgangssprachlich spricht man vom „Bauchgefühl“. Es kann als Startsignal für eine Handlung dienen oder – meist unbewusst – als Alarmsignal oder Vorwarnung.

Der Neurowissenschaftler Antonio Damasio nennt diese körpereigenen Signale „somatische Marker“ (Link führt zu Wikipedia) und beschreibt sie in seiner Theorie über menschliches Entscheidungsverhalten und Motivation.

Das Bauchgefühl verfügt lediglich über zwei Bewertungen: „Mag ich!“ oder „Mag ich nicht!“

  • Erdbeereis? „Mmmmh!“ – Schoko? „Igitt!
  • Aktueller Job? „Grmpf…!“ (- oder vielleicht auch: „Juhu!“)
  • Projektleitung? „Au ja!“ (- oder vielleicht auch „Uuuaaaah!“)

Unbekanntes mag der Bauch sowieso nicht, weil er keine Erfahrungswerte dazu hat.

Nach dem Zürcher Ressourcenmodell® (Link führt zur ZRM®-Seite) von Maja Storch und Frank Krause gehören zu guten und tragfähigen Entscheidungen unbedingt beide „Akteure“ dazu:

Der „Kopf“
(Verstand, Vernunft):

Er wägt ab zwischen richtig und falsch und ist dabei auf die Zukunft ausgerichtet. Bedenkt auch mögliche Folgen. Er braucht dafür Zeit und ist fehleranfällig. Äußert sich über Sprache.

Der „Bauch“ (unbewusstes, emotionales Erfahrungsgedächtnis)

Der Bauch ist ganz in der Gegenwart und reagiert blitzschnell. Bewertet nur mit „mag ich“ oder „mag ich nicht“. Hat keine entwickelte Sprache, äußert sich eher im „Comic“-Stil.

Das „Bauchgefühl“ spiegelt das limbische System im Hirn wieder und hat massiv Auswirkung auf den Verstand: Es kommt nix Gutes dabei raus, wenn der Bauch „keinen Bock“ hat! Umgekehrt bei „Au ja!“ dafür umso mehr 😊!

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Was passieren kann, wenn man zu lange das eigene Bauchgefühl missachten, erzählt Ruth in ihrer persönlichen Geschichte. Und was sie unbedingt ihren Kindern mitgeben möchte. [mehr…]

Vorsicht bei „Schräglage“!

Um gesund, lebendig und handlungsfähig zu bleiben, braucht es bei (großen und kleinen) Entscheidungen ein gutes Verhältnis zwischen Kopf und Bauch. Mit einer gewissen Variationsbreite (mal eher so, mal so…).

Einen von beiden Akteuren ALLEINE den Alltag bewerten oder die Entscheidung treffen zu lassen, das wäre fatal:

  • Bauch über Kopf = Rücksichtslose Spontaneität
    Seeeeehr viel Erdbeereis. Nie wieder Darmspiegelung. Wie die Axt im Wald – egal mit welchen Folgen.
  • Kopf über Bauch = Krankmachende Selbstkontrolle
    Niiieeee wieder Erdbeereis. Kontrolle und Vorsicht statt Freude und Motivation. Überanpassung.

Das Zielbild des ZRM®, mit dessen wunderbaren Methoden ich sehr gerne im Coaching arbeite, ist dabei ein ganzheitliches Selbstmanagement:

„Ich spüre meine Ressourcen und bin zufrieden mit mir selbst. Kopf und Bauch sind glücklich vereint.“

ZRM®

An welchem Punkt stehst du gerade – mit Kopf und Bauch?

Wie gut spürst du deine somatischen Marker? Ganz gut? Oder hast du manchmal – vor lauter „Kopf“ – den Zugang zu deinem Bauchgefühl schon ein bisschen verloren?

Wie oft hörst du (auch) auf dein Bauchgefühl? Wann setzt sich der Verstand durch? Wann macht das Sinn – und wann dürfte es auch mal anders sein?

Du möchtest selbst auf deine reflektierende Reise gehen? Ich begleite dich im Karrierecoaching und Führungscoaching gern ein Stück dabei. Klar sehen. Wege finden. Selbst sein. 😊

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